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Donnerstag, 10. November 2022

Irgendwann [Depression] (eine Konserve aus der Vergangenheit)




Irgendwann

(Aus der Reihe: Ich und die Depression • Die Depression und ich - Teil 1/Irgendwann) 


Irgendwann ist man einfach an diesem einen Punkt. Irgendwann kann man einfach nicht mehr. Irgendwann hat man keine Kraft mehr, das eigene "Anderssein" weiter vor der Leistungsgesellschaft zu verstecken. Irgendwann will man sich vielleicht auch nicht mehr verstecken. Vielleicht ahnt man zu dieser Zeit schon seit Jahren, dass man nicht mehr mithalten kann. Lauter kleine und größere Begebenheiten, Erlebnisse und Probleme führen es einem immer deutlicher vor Augen. Man ist am Ende seiner Kräfte. Man funktioniert nicht mehr. 

Es fällt einem immer schwerer die innere Angeschlagenheit und das Verwundetsein  zu verbergen. Man will nur noch seine Ruhe haben. Man braucht diese Ruhe. Dringend. Und so nimmt man sich immer mehr Auszeiten. Zieht sich zurück. Verschwindet tage-, wochen- oder monatelang aus den sozialen Netzen, geht nicht mehr ans Telefon, ignoriert Whapp, stellt vielleicht auch die Türklingel aus. Man isoliert sich. 

Im Prinzip spricht nichts dagegen sich nach innen zurückzuziehen, doch meistens tut man es als depressiver Mensch verschämt und heimlich. Und da liegt ein großer Hund begraben. Denn Angehörige, Freunde, Arbeitgeber oder Behörden.. sie alle verstehen nicht wirklich was da vorgeht, warum man sich so verändert oder warum man abtaucht. Manche/r hat dir vielleicht auch schon nen blöden Spruch gedrückt. Sagte, dass man ja nur faul sei und gefälligst seinen Hintern hochbekommen solle. Man solle sich doch bitte einfach nur mal etwas mehr anstrengen und nicht so "gehen lassen". Oder: "Geh doch mal raus! Das hilft!" Klar! Logo. Man geht vielleicht gerade seit Monaten nur noch raus weil man mal wieder was zu essen braucht und kommt auch sonst  tendenziell ehr nicht klar. Mit gar nichts. Nicht mit dem Briefkasten, noch mit der eigenen Hygiene, anderen Menschen oder überhaupt irgendwas, was mehr wäre, als sein Leben zu ertragen und irgendwie weiter zu leben.. Und dann kommt so ein kluger Spruch. Wie hilfreich. Nicht! "Stell dich nicht so an, XY geht es viel schlechter als dir!" ist auch so ein hilfloser Spruch, der null bringt. Außer, dass der diesen Satz Aussprechende sich nun vielleicht etwas besser fühlt. Weil er damit immerhin überhaupt etwas zu deiner Situation gesagt hat.   

Sowas will man nicht hören, es hilft nicht das zu hören, so ein Spruch wie "Geh doch (einfach) mal raus!" lässt obendrein die eigenen inneren Grenzen noch deutlicher aufleuchten, man fühlt sich wie ein totaler Versager. Was für den anderen so einfach scheint, schafft man eben gerade nicht (mehr). Und schon erst recht nicht einfach so. 

Auch den Freunden gegenüber, bei denen man sich seit Ewigkeiten nicht gemeldet hat und lange mehr keinen "offiziellen Anlass" wie Geburtstage oder ähnliche Ereignisse gewürdigt hat, fühlt man sich schlecht und wie ein Versager. Im sozialen Netz oder im Game tauchen vielleicht schon Fragen auf, warum man sich denn nicht meldet. Man liest das und man könnte sich melden, einfach auftauchen und antworten. Oder?

Aber hey, nein, das kann man vielleicht eben gerade nicht, einfach weil man mit dem überleben an sich beschäftigt ist, in tiefer Depression (seelischem Tiefdruck) steckt. Und so wird man mit der Zeit immer schweigsamer und die Grenze zu den Menschen da draußen wird immer höher und man überlegt, wie man sein Verhalten erklären könnte. Doch, wie erklärt man etwas, was man doch selbst nicht so recht begreift? Und wie spricht man eigentlich über Dinge, für die man sich (aus Angst vor Bewertung/Abwertung und durch Konditionierung) schämt?  

Als es mich vor etlichen Jahren so richtig runter riss, wurde ich mit der Zeit immer stummer. In den ersten Jahren erfand ich noch Erklärungen, warum ich mich nicht gemeldet hatte. Ich sei so beschäftigt gewesen, wenig Zeit halt. Das täte mir leid und ich würde mich bestimmt melden! Oder ich erzählte, das ich ziemlich krank gewesen sei und deshalb nicht schreiben/antworten/anrufen/vorbeikommen konnte. Man sieht oder hört sich sagen/schreiben, man hätte eine fiese/sich festsetzende Erkältung/Grippe/Magen-Darm/Migräne oder was-auch-immer-Krankheit gehabt und konnte deshalb leider nicht.. blablabla.. undsoweiter. Banale Alltagskrankheiten eignen sich immer gut als Erklärung oder Ausrede, weil jeder sie aus Erfahrung kennt und daher versteht, das es einem grad nicht gut geht/ging.

Eine Weile hält man das so durch, immer wieder eine Ausrede zu präsentieren und es ist erstaunlich wie leicht einem diese Ausreden auch immer wieder abgekauft werden. Obwohl dem Umfeld inzwischen eigentlich aufgefallen sein müsste, das irgendwas nicht mit einem stimmt. Doch es gibt meist unterschwellige und individuelle Gründe auf beiden Seiten, das trotzdem nicht offen zu thematisieren und darüber nicht zu kommunizieren.

Auf meiner Seite stand die Scham "versagt" zu haben, nicht (mehr) zu funktionieren, nicht wirklich erklären zu können, warum man nicht (mehr) funktionierte und das Gegenüber wußte vielleicht auch nicht so recht, ob's hätte nachfragen sollen. Hatte vielleicht Angst vor der Antwort auf die Frage was denn los ist. Wußte nicht wie es mit der Antwort umgehen soll, verstand das alles auch irgendwie sowie nicht so wirklich, war selbst müde, hatte (gefühlt oder real) keine Zeit und so weiter. 

So findet dann quasi eine Art taktisches Belauern zwischen dem eigenen Ich und der Umwelt statt. Das große Schweigen und Ignorieren. 

Wer sich zuerst bewegt, hat verloren. Natürlich gibt es auch rühmliche Ausnahmen, die schon früh begriffen haben, das da bei dir mächtig was schief läuft und die versuchen mit dir in Kontakt zu kommen. Über ihre Worte freust du dich, sie wärmen dein Herz. 

Irgendwann kommt man an den Punkt an dem man keine Ausreden mehr hat. Oder/und keine mehr haben will. Weil man es tief innen drin nicht mehr aushält zu lügen, Menschen zu täuschen und in die Irre zu führen. Weil man es nicht mehr erträgt wesentliche Dinge ungesagt zu lassen. Weil man sich und seine Probleme nicht mehr verstecken will. Und es vielleicht auch einfach nicht mehr kann. All die Ausreden und kleinen oder vielleicht sogar größeren Lügen haben Kraft gekostet. Sie aufrecht zu erhalten würde auch weiterhin Kraft kosten. Kraft, die man gefühlt nicht (mehr) hat. Man wird es langsam müde, dieses Karussell. 

In mir wuchs mit der Zeit der Wunsch nach mehr Ehrlichkeit im Umgang mit meinem Umfeld und auch mit mir selbst. Ich war all das satt, all die Lügen und Verschleierungsversuche hatte ich satt. Bis oben hin. Ich wollte auch nie mehr aus Höflichkeit die Antwort geben, das es mir gut geht, wenn das nicht den Tatsachen entsprach. Irgendwann nervt dieser "gordische Knoten" einen einfach und man kann ihn vielleicht nicht mit einem Hieb zerschlagen, wohl aber ihn lösen, entwirren, Faden für Faden.

Also beschloss ich irgendwann die Katze beim Schwanz zu packen, wie man so sagt, und schwor mir aufrichtig und offener zu werden. Mein erstes Outing (vor ca. 8 Jahren) als Depressive war sehr zaghaft und leise. Und es dauerte noch ziemlich lange bis ich überall zugab, das ich schwer depressiv bin. Zuletzt tat ich es offen auf Twitter. Das war erst im letzten Herbst. Bis dahin hatte ich es in der Öffentlichkeit immer noch geheim gehalten. 

Und zu manch anderem was mir in den 52 Jahren passiert ist, kann ich bis heute noch nicht stehen... 

Aber hey, irgendwann ist man an diesem einem Punkt, an dem man... siehe oben. ;-) 

So, genug jetzt. Ausfabuliert. Für heute jedenfalls. ;) Und bevor ich es mir noch wieder anders überlege tippe ich jetzt mal lieber auf veröffentlichen. 

Gute Nacht! ;)


Pat - 27.02.2016, 01:43h

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(minimal) editiert & ergänzt: 27.02.16, 14:48h

Tags: Depression, Gedanken, Rückschau, Reflektion, IchunddieDepression







Samstag, 31. Dezember 2016

Tschüß 2016, Hallo 2017



Tschüß 2016, Hallo 2017 


Ich machs heut kurz und ohne viele Worte. Zumindest ist das der Plan. ;-) 

Das Jahr 2016 hat uns wohl alle überrascht und gefordert und es ist viel geschehen. Nun ist es fast rum und ein neues Jahr steht vor der Tür. 

Seid gut zu euch, seid gut zu anderen, tragt stets Licht und Liebe im Herzen, und seid die Veränderung, die ihr euch wünscht für diese Welt. 

[Zitat frei nach Ghandi] 

Das ist meine überwiegende Empfindung und Haltung in Bezug auf dieses Jahr. Selten war mir klarer, wie bedeutsam und wichtig diese einfachen Worte sind. Liebe, Menschlichkeit und Nähe, so einfache Dinge und doch so wichtig. 

Ich danke für das, was ich in diesem Jahr erleben und lernen durfte und ich bin neugierig und gespannt, was uns das nächste Jahr bringt. 

Vielleicht bringt es uns ein Stück näher an so etwas großes, wie den Weltfrieden. 

Und vielleicht tragen wir dazu bei, indem wir bei uns und in unserem Umfeld anfangen. Kleinklein wird zu großgroß, so der Gedanke dahinter. 

In unseren Graden (und wahrscheinlich weltweit) ist der Silvestertag ein starkes Datum, eins zu dem man sich Gedanken macht, inne hält, sich neu erdet, neu sortiert und vielleicht dabei auch altes über Bord wirft. Weil es sich nicht mehr gut oder richtig anfühlt. 

Doch, denkt dran, das Jahresbuch 2017 hat 365 unbeschriebene Seiten und wir haben jeden Tag aufs neue wieder die Chance und die Gelegenheit die Seite neu zu schreiben. 

Bitte seid gut zu euch! 

[Ich weiß, ich wiederhole mich. Ich tue das bewußt und ich tue das, weil es mir wichtig ist.] 

Seid nett zu euch, denn wer zu sich selbst gut ist, dem geht es innerlich gut und das führt wiederum dazu, das man zu den anderen auch nett-er ist. Vielleicht nicht immer, aber es erhöht sicherlich die Chance darauf. 

Ich danke für die vielen Menschen und Seelenwelten, die ich durch Twitter kennenlernen und in die ich einen Blick werfen durfte. Vieles daraus hat mein Leben nachhaltig bereichert und Freundschaften entstanden. 

Ich persönlich danke dafür, das ich nach Jahren wieder Kontakt mit meinem Sohn habe. Und ich danke dafür, das ich meine Tochter an meiner Seite haben darf. Ich danke für zwei gesunde Haustiere, die mich seit Jahren begleiten. Ich danke für jedes Fest und jeden Anlass zu dem ich mit euch das Leben feiern darf. Ich bin dankbar, das ich am Leben bin und habe das wieder zu schätzen gelernt. Ich danke dafür, das ich vieles lernen und erkennen durfte. Da war manch ein großer Meilenstein darunter! Danke dafür, danke das ich weitergekommen bin in der Aufarbeitung meiner persönlichen Geschichte und im erlangen von Frieden. 

Ich danke für den blauen Himmel über mir und all die Wesen unter seinem blauen Dach, denn sie bereichern meine Welt. Ich danke auch dafür, das es nach jedem Winter wieder einen Frühling gibt, denn: 


"In jedem Winter

steckt ein zitternder Frühling,
und hinter dem Schleier jeder Nacht
verbirgt sich ein lächelnder Morgen."


Khalil Gibran



Ich danke für das Licht, das ich nun wieder im Herzen trage und für die Liebe unter den Menschen, die es zweifellos auch in dunklen Zeiten gibt. 


Passt auf euch auf, wo auch immer ihr seid. 


Seid nett zueinander und kommt gut rein ins neue Jahr, das Jahr 2017! Ich wünschte euch von Herzen alles Gute und viel Schwung und Kraft für das kommende Jahr. 


Liebe Grüße 



Pat - 31.12.2016

         21:39h


Tags: Jahreswechsel, spontan, Gedanken 


P.S.: 


Ehrlich, für meine Verhältnisse kann man diesen kleinen Spontantext noch "kurz" nennen. *grinsend ab*



Samstag, 29. Oktober 2016

Das Leben ist schön! [Kurztext]


Das Leben ist schön!


[• Licht •]



Es gibt Menschen die mir sehr wichtig geworden sind, denn obwohl wir uns noch nie von Angesicht zu Angesicht sahen, begegnen und bewegen sich unsere Seelen. 

Sie sind meine Lehrer, in gewissen Dingen, auf dem Pfad ins Licht. 

Und sie sind mir Freunde geworden, Herzensmenschen. 

Sie sind mir lehrende Freunde und freundliche Lehrer und wundervolle Menschen, die mich ein Stück meines Weges begleiten, mir zu erkennen und verstehen helfen und ihr Licht auf mich scheinen lassen. 

Das ist etwas ganz wunderbares! 

Lange habe ich es nicht für möglich gehalten, dass ich wieder Menschen finden würde (oder sie mich), die mein Innerstes verstehen. 

Das gelang bisher erfahrungsgemäß nur sehr wenigen Menschen. Es ist nicht so, das ich keine Beziehung zu Menschen hätte, aber das wirklich jemand mein Innerstes berührt (und vor allem auch versteht) und ich mit ihm/ihr auch über spirituelle Dinge und innere Werte sprechen kann, nahezu frei von gedanklichen Grenzen oder Beurteilungen, das kommt äußerst selten vor. 

Sollte ich eine Zahl nennen, wäre es eine kleine Anzahl derart besonderer Menschen in meinem bisherigen Leben. Deshalb bin ich sehr glücklich das ich dies erleben und auf sie treffen durfte und begleite sie mit Freude ein Stück auf ihrem Weg, so wie sie mich auf meinem Weg, bis uns der Wind des Schicksals [Karmas] eines Tages wieder auseinander weht. 

Roland hätte es "das Rad des Ka" genannt, in "Der dunkle Turm", und davon gesprochen, das es sich drehe, das Rad des Ka, unablässig und oft ohne das wir es bemerken würden. Jaja, der schlaue Roland. 

Mir jedenfalls spülte dieses Rad besondere Menschen zu und ich sage meinen Dank. Auch weil mir damit die Chance gegeben wurde, ein wenig von dem, was in mir steckt an Seele, Herz und Verstand ins Außen zu geben. Auf das Licht und Liebe sich unendlich verschenken mögen.

Geben und Nehmen friedlich vereint. Eine duale Beziehung, die aus beidem besteht und somit nicht einseitig ist. Das gefällt mir. 

Das Leben ist schön! 

- Ende -

Pat - 19.04.2016 geschrieben 
          18:41h
          29.10.2016 publiziert 

Tags: Kurztext, Gedanken, Dankbarkeit, Freude, Licht, Menschen, GedankenWelt 


Zu diesem Text:

Ich wollte meinen Dank und meine Freude in Worte fassen und auf die Reise schicken. Und also tat ich es.


Warum nur? [Kurztext]


Warum nur? 

[Eine kleine Geschichte aus meiner Gedankenwelt]


Das erste Hemd und das letzte Hemd, sie haben keine Taschen. 

Heißt es. 

Ich sage: 

Genau genommen trägst oder besitzt Du bei der Geburt nicht mal ein Hemd, Du bist unbekleidet, was in der Natur der Sache liegt. Und nach dem Tode wird Dir ein Hemd angezogen, das sogenannte Totenhemd. 

Heißt es. 

Doch mit ihm kannst Du nichts materielles in die Jenseitswelt hinübertragen. Und dennoch ist da diese kollektive Gier im Menschen, nach immer nur noch mehr Besitz. 

Warum nur? 


Pat - 19.03.2016 geschrieben 
         10:14h 
         29.10.2016 publiziert 

Tags: Kurztext, Gedanken, nachgereicht, GedankenWelt

---

Zu diesem Text:

Er ist bewußt in der reinen Fragestellung gehalten und ich unternehme bewußt nicht den Versuch m/einer Antwort darauf, sondern möchte diesen Teil als Raum für individuelle Gedanken und Überlegungen offen lassen. 

Sichtweisen [Kurztext]


Sichtweisen

[Eine kleine Geschichte aus meiner Welt] 

Wenn die eigene Innen(an)sicht mal die Gelegenheit erhält sich mit der Außen(an)sicht zu unterhalten, ist das oft eine lustige Situation. Die Außensicht, also zu erkennen, wie man selbst auf andere Menschen "da draußen" wirkt und welchen Eindruck man in etwa hinterlässt, ist eine unzuverlässige Weggenossin. 

Sie taucht nur auf, wenn es ihr in den Kram passt und oft kommt sie einfach garnicht zum plaudern mit der Innenansicht vorbei, trotz Einladung. Die Innensicht, wie ihr euch denken könnt, ist in diesem Beispiel die innere Sicht auf sich selbst. 

Die Innensicht "weiß" immer recht genau, wie man selbst ist und warum man so ist. Zumindest denkt sie das. Sie sieht vermeintlich alles klar vor sich und wirkt dennoch manchmal auch etwas nerdig, ich-bezogen und verschroben. 

Derlei denke ich, während ich an die Außensicht denke, diese luftige Gesellin aus dem Nebelland der [Fremd]Eigenwahrnehmung, die manchmal unnötig und teils gar gefährlich schweigsam ist. (Oder vielleicht auch blind?) 

Treffen die beiden dann also tatsächlich mal zu-fällig zusammen, wird es spannend für die Innensicht, denn über die Erfahrungen der Außensicht erfährt sie, das sie möglicherweise völlig anders oder gar gegenteilig wahrgenommen wurde, als sie dachte. 

Gelegentlich kommt es dabei zu lustigen oder aber auch peinlichen Situationen im eigenen inneren Diskurs. Alsbald diskutieren beide Anteile das für & wider der eigenen Wahrnehmungen und einigen sich dann meist irgendwann darauf, sich weiterhin gegenseitig wahrnehmen und respektieren zu wollen und sich aus dem daraus erwachsenden Resultat jeweils (weiter-)entwickeln zu wollen. 

Das Ergebnis dieser Überlegungen wiederum bringt das "Ich" (das alle Anteile repräsentiert) dann später aus dem Inneren auf den Weg nach Draußen, durch das eigene Handeln und Tun, in die Umwelt. 

Wenn man bedenkt, wieviel Köche es bei diesem Brei gibt, wundert einen vieles nicht mehr. Nicht die ab und an auftretenden "Übersetzungsfehler" der jeweiligen Anteile untereinander und es wundert einen auch nicht mehr, das man manchmal auch deshalb möglicherweise sehr merkwürdig auf seine Mitmenschen wirkt(e).

Wichtig jedoch bei allen Sichtweisen bleibt, zu versuchen die eigene Sichtweite großzügig zu fassen. 

Denn bei Enge geht sie ein, die Weise wie die Weite, in der Sicht. 

(Amen *lacht*) 


Pat - 06.03.2016 geschrieben 
         02:46h
         29.10.2016 publiziert 

Tags: Gedanken, Kurztext, meditativesSchreiben, Sichtweisen, Wahrnehmung, nachgereicht, GedankenWelt 

Dienstag, 31. Mai 2016

Die Ungeduld und der Zauber des Momentes [Kurztext]


Die Ungeduld und der Zauber des Momentes 


Kennt Ihr sie, diese nahende Ungeduld, die einen immer schnellen Fußes fortreibt, dieses Drängen, hinaus aus dem Moment und fort von dem was man gerade tut..


WEIL

weil man es nicht liebt, 
was man tut,
weil man es nicht mag,
was man tut,
weil man fort will, 
weil man ungeduldig
dem Nächsten, 
dem Kommenden harrt.

Was wird das Nächste sein?
Und warum ist das Nächste 
wichtiger als das Jetzt im Moment?

Weil?

"Ja, weil man doch Ziele hat."
wispert das Ego. 
"Ziele die zu erreichen sind, also hurtig! Voran sie zu erfüllen!" 

"Ja, sicher.. wir haben Ziele.." sage ich zu dem Ego, "aber sind wir dann nicht auch fast immer dort, wo wir nicht sein wollen, nämlich dort, wo das Ziel noch unerfüllt ist?" füge ich als Frage hinzu. 

Und setze fort: 

Immer nur haben wir unsere Ziele und Pläne im Kopf und bewerten Dinge danach ob sie uns lästig erscheinen oder angenehm und tun sie meist nur, weil sie zum erreichen der Ziele unabdingbar und uns also dienlich erscheinen. 

So waschen wir zum Beispiel Obst oder Gemüse, bevor wir es verzehren. Wir lieben es, das Obst zu essen, aber lieben wir auch die Vorbereitung, es zu kaufen und zu säubern? 

Wir tragen auch gern saubere Wäsche, aber lieben wir deshalb das waschen der Wäsche? Wohl eher nicht. 

Wir leben gerne in einem sauberen Umfeld, aber lieben wir deshalb das putzen?

*fügen Sie an dieser Stelle bitte gerne gedanklich Situationen aus Ihrer eigenen Erfahrung ein, von Dingen die Sie ungerne tun*

Also flüchten wir aus diesem Moment, bringen ihn herum, weil er dem hehren Ziel zuliebe, geschafft werden soll und 'muss' und es auf diese Art und mit Druck meistens auch wird. 

Doch mögen wir diesen Moment nicht, weil wir die Tätigkeit als lästig empfinden, als etwas unangenehmes und doch bitte schnell zu erledigendes und ein rein dem Ziel untergeordnetes 'Muss'.   

Und somit, sind wir dann, und zwar in der überwiegenden Zeit; da die Vorbereitung auf ein Ziel in der Regel sehr viel länger dauert, als der Moment, in dem wir tatsächlich ganz real unser Ziel erreichen (ob nun klein oder groß ist egal); eigentlich immer dort, wo wir gerade NICHT sein wollen. 

Wir hängen in der oft als unangenehm und anstrengend empfundenen Vorbereitungsphase fest, die vielleicht zudem mit vielen Höhen und Tiefen auf dem Weg zu unserem (größeren) Ziel aufwartet und sind aber eben (noch) nicht im Zieleinlauf. Ergo nicht dort, wo wir wirklich sein wollen.

Und daher quälen und flüchten wir uns durch diese Momente, denn nur "stetig voran soll es gehen, dem Ziele zu". Und so wiederum verlieren wir die Gelegenheit, den Zauber des Momentes zu erleben und obendrein verlieren wir unsere Anbindung an das reine Hier und Jetzt. 

Wir tauchen nicht länger genußvoll ein in das Erlebnis, das der Moment uns bieten könnte, reich an Möglichkeiten, Empfindungen und Erfahrungen, wenn wir ihn nur bewusst annehmen und wahrnehmen würden, sondern wir flüchten ihn.

Wir wollen fort, schnellschnell soll es gehen. Die Ungeduld, Sie verstehen?

Wir wollen es ja schnell zuende bringen! Auch damit wir etwas Neues starten können und so... *ach!* 


Spüren Sie den Sog? 


Wir folgen ihm, meistens. 
Oder ehr: fast immer?
Oder sogar: immer?? 

Bis wir erwachen.
Bis wir innehalten. 
Bis wir wieder SEHEN.
Bis wir wieder HINhören.
Bis wir wieder HINEINfühlen!
Bis wir uns das wieder trauen.. 


Bis wir uns wieder mit allen Fasern unseres Seins in den Moment begeben können, ihn bewußt zulassen, offen in ihn hineinspüren und dabei staunend schauen und lauschen wie.. ja, fast wie ein Kind, das die Welt neu erfährt und sie nicht in unangenehm oder schlecht oder etwas ähnliches kategorisiert.

Und dann - öffnet sich leise eine Tür.
Und man tritt ein in eine 'neue Welt' des Erlebens und Erfahrens. 

Und diese Welt.. sie ist zum *schreien schön* :-)



- Ende - 

Pat - 29.05.2016 



Nachtrag: 

(ergänzendes zum obigen Text)

Vom "achtsamen Sein" ist es dann auch nicht mehr weit zum "Reinen Beobachten". Ein Thema zu dem ich einen schönen Text von Nyanaponika Mahathera in Alfred Weil's Buch "Stiller Geist - Klarer Geist - Buddhistische Meditation" fand. *externer Link*  

Für die, die sich nun nicht gleich ein Buch kaufen möchten, fand ich hier einen ähnlichen Artikel (als PDF) zum Thema des "Reinen Beobachtens" als freien Text von N. Mahathera (ursprünglich Siegmund Feninger, 1901-1994) im Netz: 

"Das Reine Beobachten und die Hauptquellen seiner Wirkungskraft in der Satipatthana-Übung" *externer Link zur PDF*


Ich muss zugeben, das sich der Text in Alfred Weil's Buch etwas angenehmer lesen lässt. Der Text in der PDF ist im direkten Vergleich ein wenig schwergängig (Achtung, Bewertung), vermutlich weil er sich an "Eingeweihte der Materie" richtet.

Infos zu und über "Satipatthana" (Meditationsübung im Buddhismus) finden sich zum Beispiel hier: *externer Link*

Ein Beitrag, in dem sich die Kernaussage meines obigen Kurztextes in etwas anderen Worten widerspiegelt.


Es gibt ein gutes Video zum Thema Achtsamkeit auf YouTube, das mir persönlich viel gebracht hat:

"Die vier Grundlagen der " von Renate Seifart (Biologin, Psychotherapeutin, Übersetzerin & Autorin)



>>> Um einem falschen Eindruck vorzubeugen, 
sei mir an dieser Stelle folgender Hinweis erlaubt: 

Ich bin keine Fachfrau für Meditationstechniken o.ä. Ich bin einfach nur eine Autodidaktin, die ihren Weg geht, ihren Frieden macht und dafür auf der Suche nach Informationen ist, um sich Input für die innere Verarbeitung zu besorgen. 

Dabei nähere ich mich intuitiv Inhalten oder Techniken an, um Empfundenes und Erlebtes für mich zu verarbeiteten und beschäftige mich dementsprechend auch mit Literatur oder führe Gespräche mit "klugen Menschen", um so den Dingen dann abschließend auf meine Art zu begegnen. Einige für mich relevante Dinge, auf die ich während meiner Suche stieß, fanden hier (in Form von weiterführenden Links) ihren Platz, im vorangegangenen Text. 

Mögen sie vielleicht auch für Euch hilfreich sein. So sei es, Danke. 

Pat - 31.05.2016, 13:36h 


Tags: Gedanken, Kurztext, Achtsamkeit, Moment, Unruhe, Jetzt, Hier, Seelenzustände, Sie

Sonntag, 22. Mai 2016

Wolken tragen [Gedicht]



Wolken tragen

Wolken tragen,
ohne Klagen
fort aus Tagen,
ziehen dahin,
machen Sinn,
wo zuvor,
keiner war.
Sie erfassen,
das Herz,
nehmen Glück,
nehmen Schmerz. 

Übrig bleibt. Nichts. 
Als Verstehen. 


Pat - 22.05.2016, 10:54h 

Tags: Gedicht, Gedanken, Wolken 

Freitag, 13. Mai 2016

Die kleine Wolke [Kurztext]


Die kleine Wolke 


Und dann senkt sich plötzlich eine feine Wolke der Traurigkeit über dich hernieder und du denkst: "Ach, kleine Wolke, da bist Du ja.. ich habe gefühlt das Du kommen wirst, so wie ich den Schmerz, der in Dir steckt, erahnte.. 

Ziehe, kleine Wolke.. ziehe durch mich hindurch.. und wieder in die Ferne, so wie ihr Wolken stets dahinzieht." 


Pat - 12.05.2016


Dieser kleine Kurztext entstand zunächst auf Twitter, dort ist er im ersten Original zu lesen:


Tags: Gedicht, Gedanken, Kurztext, Wolken, Achtsamkeit, nachgereicht, #Seelenzustände




Dienstag, 10. Mai 2016

Vernagelt, oder was?


Vernagelt oder was?


Manchmal ist man wie vernagelt im Gehirn. Ein kleines Beispiel:

Irgendjemand (Person A) zeigt irgendjemand anderem (Person B) 3 Dinge, beispielsweise auf einem Foto: 

Blüte, Apfel, Biene

und ermuntert Person B dazu, zu erläutern, was auf dem Bild zu erkennen ist. 

Person B zählt auf: 
Blüte, Apfel, Biene 

Das klappt problemlos. 

Die Frage hinter der Frage, zum Kontext der 3 Begriffe untereinander (nämlich Blüte -> Biene -> Apfel) rutscht aus dem Begreifen und dem Verständnis oder der Wahrnehmung von Person B heraus. Sie stellt sich ihr nicht. Und Person A stellte diese Frage nicht. 

Hätte nun aber Person B nicht von allein auf den Kontext dieser 3 Begriffe untereinander kommen können oder 'müssen'? Und falls wir diese Frage nun mit "ja" beantworten: warum kam Person B dann nicht darauf?   

Warum ist das so? (in diesem Beispiel)

Vielleicht stellt sich die Frage ja einfach nur deshalb nicht, weil man (zu) unachtsam war oder ist und sich nur auf die korrekte Beantwortung (Aufzählung der 3 Begriffe) der von Person A gestellten Frage konzentrierte/fokussierte? (Eine Art Aufmerksamkeits-Spot entsteht.)

Was zum Henker ist es, das einem wichtige Zusammenhänge 'verloren gehen' lässt, obwohl eigentlich alle Fakten einzeln bekannt sind? 

Wo ist das zu verorten? Ist das Verdrängung oder ist es unterbewußtes Sein oder ist es schlicht Unkonzentriertheit? Welcher Art ist dieser Nebel im Kopf? 

Was findet im Geist oder in der Psyche statt (oder nicht statt), wenn es nicht zur Verknüpfung der Bedeutung einzelner Fakten untereinander (zu einem größeren Ganzen) kommt?  

Wer dazu Ideen hat darf sich (bitte) gerne dazu in den Kommentaren 'austoben'. Vielleicht lässt sich darüber ja eine Antwort auf meine Frage finden. ;-)


Pat - 25.04.2016 


P.S.: Mir geht es in diesem Zusammenhang um die Klärung der Frage, warum ich nicht früher in der Lage war, alle mir bekannten "Fakten" miteinander zu verknüpfen. Siehe Blogpost "Die Körperstimme,innere Signale, Bullshitbingo und Licht"



P.P.S.: (Update) Wenige Tage nach diesem Blogpost beantwortete sich diese Frage (mit Hilfe): 

Demzufolge sind die verschiedenen Speicherebenen der Informationen im Menschen (oder auch die verschiedenen Zugriffsebenen des Menschen) ursächlich an den Verknüpfungsschwierigkeiten. 

Ich empfinde diese Antwort als *logisch* und zutreffend. Falls sich jedoch noch jemand in einem Kommentar zur Fragestellung oder Antwort äußern möchte.. es würde mich freuen. 


Pat - 14.05.2016, 13:11h 


Tags: Gedanken, Frage, Geist, Psyche, nachgereicht 

Sonntag, 17. April 2016

Im Krankenhaus - Tag 4 (Erinnerungen & Befindlichkeiten)





Im Krankenhaus - Tag 4 

(Erinnerungen & Befindlichkeiten) 


Die Vögel geben ihr Morgenkonzert und ich lausche ihnen andächtig, während ich die vergangene Nacht Revue passieren lasse. Erinnerungen fluten über mich hinweg, in einer Intensität, die kaum zu überbieten ist.  Ich fahre Achterbahn. 

Mal geht's hui, ganz nach oben, dann bin ich glücklich und ruhe zentriert und gelassen in meinem Inneren. Und dann geht die Fahrt schwuppde, einfach so, aus dem Stand wieder abwärts, weil eine schlechte oder traurige Erinnerung meinen Weg kreuzt und mich innerlich aufwühlt. Und das geht dann immer so im Wechsel hin und her, bis ich wieder Herrin der Lage werde. Ich schwinge. 

Während ich diese Zeilen auf der Dachterrasse sitzend niederschreibe fällt mein Blick auf den "Turm" in dem ich damals lag, beim letzten großen Drama vor acht Jahren, als ich mit 1,8 Liter Blutverlust und einem Leberversagen hier landete. 

Ich erinnere mich genau an das Zimmer, entsinne noch meine damaligen Zimmergenossen (es waren vier, da ich in einem Fünfbettzimmer lag) und erinnere auch bruchstückhaft einige Erlebnisse mit ihnen. 

Ich denke daran, wie knapp es damals für mich war, durch den hohen Blutverlust einerseits und meine Erkrankung andererseits. 

Ich denke an die nette 84-jährige Dame, die damals rechts neben mir lag und während eines Zuckerschocks mitten im Gespräch mit mir, ohnmächtig von der Bettkante zu rutschen drohte. Ich konnte sie damals gerade noch stützen. 

Ich denke auch an meinen freiwilligen Aufenthalt, hier in der Psychiatrie, vor fünf Jahren und an die Sache mit der Lungenentzündung, irgendwann 2009. Und daran wie ich zwischendrin kurz mit Magenproblemen hier war.

Ich erinnere mich wie schlimm und belastend das damals alles für mich war. Denke daran, wie ich weinend im Zimmer der Psychologin saß, weil ich todunglücklich war. Über meine persönlichen Probleme durch die Vergangenheit und über die damals sehr verfahrene Situation mit meinen Kindern. 

Tag 4 im Krankenhaus ist ein Tag des inneren Chaos, des Aufgewühltseins und inneren Aufruhrs und strengt mich daher doch mehr an, als ich vorhersehen konnte. Ich bin selbst überrascht wie sehr. 

Offensichtlich triggert der Krankenhausaufenthalt einiges bei mir an, wodurch verschüttete Erlebnisse an die Oberfläche gespült werden. 

Heute ist auch körperlich nicht der dollste Tag. Ich erhalte nun den zweiten Tag blutdrucksenkende und entwässernde Medikamente, nachdem ich hier in den ersten beiden Tagen durchschnittliche Werte von 180/80 hingelegt habe. 

Ich kann nur vermuten, welchen Stress die Medis meinem Körper machen. Er wird Zeit brauchen sich auf einen normalen Blutdruck einzupendeln und er tut dies nicht auf natürlichem Wege, sondern wird medikamentös dazu gezwungen, was er fühlbar als anstrengend empfindet. 

So habe ich heute freiwillig viel Zeit im Bett verbracht, ein deutlicher Indikator dafür, das ich mich nicht fühle. Denn normalerweise bin ich im Krankenhaus immer am wandern, weil ich sonst Unruhe habe. Verzichte ich freiwillig auf's Wandern, dann nur, weil es mir dafür körperlich nicht gut genug geht. 

Das ist wie mit dem Rauchen. Habe ich längere Zeit keinen Schmachter auf eine Zigarette, bin oder werde ich krank. Rauchende Leser*innen werden an dieser Stelle gewiß bestätigend nicken, weil sie wissen, wovon ich spreche.  ;-) 

Abgesehen davon freue ich mich auf kommende Tage der Besserung und normale Zeiten ohne Bluthochdruck. Es ist ein schönes Gefühl das sich (nach langer Zeit) wieder etwas auf der körperlichen Ebene bewegt und ich nach vorne sehen darf. Wie es in Bezug auf die Nieren weitergeht wird sich zeigen. Auch die Sache mit der Schilddrüse und die Schmerzen in der Leiste und allgemein in den Beinen haben noch Klärungsbedarf. 

Gestern nachmittag wurde ich auf ein anderes Zimmer verlegt, ich denke mal aus Rücksicht auf Charlottes Zustand. Meine neue Zimmernachbarn ist eine "süße" alte Dame namens Klärchen. Sie ist Baujahr 1922, aber deutlich besser zuwege als die arme Charlotte und sie ist orientiert und ansprechbar. 

Nur ein wenig schwerhörig ist sie, aber das hat durchaus Vorteile für Klärchen und mich, denn so muss ich keine Sorge haben, das ich der alten Dame geräuschlich lästig falle. 

Gleich besucht meine Tochter mich, mein Sohn wollte auch kommen, schaffte es aber nicht rechtzeitig aus H. wegzukommen. Das ist natürlich schade, aber ja nicht zu ändern. 

Angeeckt bin ich seltsamerweise nicht mehr, seitdem ich am Freitag angefangen habe, die sogenannte Rüffel- & Stressliste zu führen. Das ist nun zwei Tage her und nach dem 7. Eintrag kam kein neuer dazu. Ich denke das man in dieser Hinsicht von einem durchschlagenden Erfolg sprechen kann, das gefällt mir. (wieder was dazugelernt) 

So sitze ich jetzt, nach meinem Tagesresümee wieder einigermaßen entspannt in einer meiner Lieblingsecken hier auf dem Gelände, um diesen Text ins Handy zu tippen. 

Wieder entspannt auch deshalb, weil es (wieder) liebe Menschen in meinem Leben gibt, die mir das Gefühl geben, nicht allein zu sein mit all dem, weil sie für mich da sind, mich anhören und auch mal virtuell drücken oder knuddeln und somit Empathie zeigen. Das ist sehr wertvoll für mich und ich bin sehr dankbar für diese seelenwärmenden und herzerfrischenden Kontakte. 

Mein Plan ist, während des Krankenaufenthaltes täglich ein kleinen Eintrag zu verfassen, auch um mir die Einträge später, nach der Entlassung in einer Nachschau anzusehen. Mal sehen ob ich das "durchhalte". 

Insgesamt, so mein heutiges Fazit, ist es weiterhin gut und von Vorteil das ich hier bin und sich endlich wichtige Dinge klären. Und das wiederum macht mir grundsätzlich gute Gefühle. Das ist schön. Schauen wir mal was Tag 5 so im Gepäck hat. 

Morgen ist Montag. Das heißt, dass die Zeit der Erholung vom Klinikalltag rum ist und morgen wieder Visite, Untersuchungen, Blutentnahme, Blutdruckkontrollen und so weiter anstehen. Kurz gesagt: 's wird wieder stressiger werden. 

Das Rad dreht sich wieder, wie immer halt. ;) Vor mir liegen fünf Werktage.  


Abschließen möchte ich den heutigen Eintrag mit zwei Zitaten von Buddha:


• Jedes Leben hat sein Maß an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen. • 

und

• Niemand rettet uns, außer wir selbst. Niemand kann und niemand darf das. Wir selbst müssen den Weg gehen. •  

  

- Ende - 

Pat - 17.04.2016, 18:47h

(eine kleine Geschichte aus der Reihe "imKrankenhaus") 





Tags: 

imKrankenhaus, Erinnerungen, Befindlichkeiten, Gedanken, Gefühlschaos, Schwingungen, Buddha