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Samstag, 29. Oktober 2016

Sichtweisen [Kurztext]


Sichtweisen

[Eine kleine Geschichte aus meiner Welt] 

Wenn die eigene Innen(an)sicht mal die Gelegenheit erhält sich mit der Außen(an)sicht zu unterhalten, ist das oft eine lustige Situation. Die Außensicht, also zu erkennen, wie man selbst auf andere Menschen "da draußen" wirkt und welchen Eindruck man in etwa hinterlässt, ist eine unzuverlässige Weggenossin. 

Sie taucht nur auf, wenn es ihr in den Kram passt und oft kommt sie einfach garnicht zum plaudern mit der Innenansicht vorbei, trotz Einladung. Die Innensicht, wie ihr euch denken könnt, ist in diesem Beispiel die innere Sicht auf sich selbst. 

Die Innensicht "weiß" immer recht genau, wie man selbst ist und warum man so ist. Zumindest denkt sie das. Sie sieht vermeintlich alles klar vor sich und wirkt dennoch manchmal auch etwas nerdig, ich-bezogen und verschroben. 

Derlei denke ich, während ich an die Außensicht denke, diese luftige Gesellin aus dem Nebelland der [Fremd]Eigenwahrnehmung, die manchmal unnötig und teils gar gefährlich schweigsam ist. (Oder vielleicht auch blind?) 

Treffen die beiden dann also tatsächlich mal zu-fällig zusammen, wird es spannend für die Innensicht, denn über die Erfahrungen der Außensicht erfährt sie, das sie möglicherweise völlig anders oder gar gegenteilig wahrgenommen wurde, als sie dachte. 

Gelegentlich kommt es dabei zu lustigen oder aber auch peinlichen Situationen im eigenen inneren Diskurs. Alsbald diskutieren beide Anteile das für & wider der eigenen Wahrnehmungen und einigen sich dann meist irgendwann darauf, sich weiterhin gegenseitig wahrnehmen und respektieren zu wollen und sich aus dem daraus erwachsenden Resultat jeweils (weiter-)entwickeln zu wollen. 

Das Ergebnis dieser Überlegungen wiederum bringt das "Ich" (das alle Anteile repräsentiert) dann später aus dem Inneren auf den Weg nach Draußen, durch das eigene Handeln und Tun, in die Umwelt. 

Wenn man bedenkt, wieviel Köche es bei diesem Brei gibt, wundert einen vieles nicht mehr. Nicht die ab und an auftretenden "Übersetzungsfehler" der jeweiligen Anteile untereinander und es wundert einen auch nicht mehr, das man manchmal auch deshalb möglicherweise sehr merkwürdig auf seine Mitmenschen wirkt(e).

Wichtig jedoch bei allen Sichtweisen bleibt, zu versuchen die eigene Sichtweite großzügig zu fassen. 

Denn bei Enge geht sie ein, die Weise wie die Weite, in der Sicht. 

(Amen *lacht*) 


Pat - 06.03.2016 geschrieben 
         02:46h
         29.10.2016 publiziert 

Tags: Gedanken, Kurztext, meditativesSchreiben, Sichtweisen, Wahrnehmung, nachgereicht, GedankenWelt 

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Ein Lauschen im Oktober [Gedicht]




Ein Lauschen im Oktober 

[eine Momentaufnahme]


raschelnde Blätter
rauschen im Herbstwind

Möwen schweben lautlos
im Gleitflug über Dächer 
in der Ferne tönt 
laut der Hafen

seine Betriebsamkeit weht 
als Geräuschwolke herüber
von ferne tuten Schiffshörner
Signalanlagen kreischen

ihre Warntöne

hallen aus der Ferne heran
dringen ein ins Ohr
und zerstieben dort
in lauten Farben

während wummernd
das arbeiten der Schiffsmotoren
als dunkelbrauner Schall 
auf das Ohr trifft

Das Herz schlägt unruhig
in der Brust
suchend und erfassend
kreist das Radar

aufmerksam
lauschend
auf die pulsierende Stille
glockengleich

In der Ferne zeugen
Kinderschreie von 
ihrer Existenz

nur was laut ist
wird gehört
leise Töne verhallen
ungehört

rauschende Blätter
singen im Wind 
fallen schwerelos
fliegen im Wind
schweben leicht 
schweben weit

Gedanken treiben
verbinden sich
schweben fort 
hinaus in das Grau des Tages

hinfort hinfort
an einen fernen
unbekannten Ort

um einzugehen ins Bunt


Pat - 13.10.2016
         15:57h

Tags: Gedicht, meditativesSchreiben, Herbst, Oktober, Moment, Momentaufnahme 

Montag, 10. Oktober 2016

Schlaflos [Gedicht]



Schlaflos

Ich liege schlaflos,
wieder mal schlaflos.

Lausche auf Autos,
wie sie rauschend 
am Fenster
vorbeisausen.

In ihnen sitzen:

eilende Sucher,
eifrige Wegfinder,
geschäftige Ruhelose.

Sie sind wie ich
und doch anders.

Das Tropfen 
des Wasserhahnes
dringt in meine Ohren.

Es wirkt aufdringlich laut,
in der nächtlichen Stille
des nahenden Morgens. 

Das rauschen der Autos 
verdichtet sich zu einer Wolke 
aus nervtötendem Lärm. 

Die Stadt,
sie erwacht.

Und

ich bin schlaflos,
die Augen brennen,

Körper und Geist 
sind müde und erschöpft.


Ich bin ruhelos

Ich bin

Ich


Schlaflos 
in irgendeiner 
dieser Städte 
dieser Welt.


Pat - 10.10.2016
          05:31h 
          24.11.2016 edit 


Tags: Gedicht, meditativesSchreiben, schlaflos 

Samstag, 19. März 2016

Sturmtochter [Kurzgeschichte]


Sturmtochter (illustriert von ColibriComics)
Dieses Bild wurde illustriert von @ColibriComics

Sturmtochter 

(Eine kleine Geschichte aus der Reihe "meditatives Schreiben")


Der Sturm, er tost ums Haus, wie auch inwendig, in mir.
Er bebt und ächzt und zittert - und lebt!
Ein gar eindrucksvoller Bote ist er mir.

Eine Stimme kündet von Liedern, die seit Generationen nicht gehört. Sie stammen aus längst vergangenen Zeiten und erklingen als kaum hörbare Laute.

Hey! Ohr, Du! Öffnest du dich für den Klang der Sirenen, oder tust du es besser nicht? 

Doch schon ist es geschehen. Oh Schreck. Kaum ward das Ohr gefragt, ob's hören möge, oder nicht... ?! 

Da ists auch schon vorbei mit des Ohres Entscheidungsfreiheit - das Gehirn übernimmt und öffnet die Tore, um die Klänge einzufangen... und! ... *aufgeregt flattert die Seele im Kreise herum..* 

... (die Erzählstimme ist in Aufregung und Wallung) ... 

..nun dringen sanft die Schallwellen ein und nehmen mich, auf eine leise Weise, mit auf die Reise.. wohin.. ja, wohin? 

... (die Erzählstimme wird ruhiger und sanfter) ...

Sie weiß nicht ob sie den Sirenen lauschen soll. Sind es gute Geschöpfe oder wollen Sie einen nur locken, das man in Ihre Falle, gar in Ihren Bann gerate? 

Bange Fragen stehen im Raum. 

(vorläufiges Ende am 02.01.2016, 02:26h) 

Doch dann lässt Sie sich tragen, fliegt auf luftigen Schwingen und mit der leisen Melodie mit. Sie zaudert nicht länger und fliegt mit dem Sturme mit. 

Sie bebt wie er, ächzt wie er inwendig und erzittert dabei. Und Ihre Schwingen werden der machtvollen Urkraft gewahr. Sie vertraut sich nun an und ist frei. Frei wie der Sturm. 

Nun kann nichts Sie mehr aufhalten, das Banale und Alltägliche vermag Sie nicht länger an sich zu binden. Es ist inwendig, wie außen. Kein Unterschied mehr. Sie ist eins mit dem Sturm, IST sie jetzt der Sturm? 

Ihre Schwingen streichen machtvoll und doch sanft durch Baumkronen, ziehen und rütteln an den Ästen. Ein Baum lässt, Ihr wie zum Gruße, ein tiefes Brummen hören, während Sie bereits auf dem Weg ist, weiter hinaus, ins Nichts und Alles zu fliegen. 

Die Menschen fürchten den Sturm, denkt Sie noch. Seine Kraft macht ihnen Angst, weil er die, die sich ihm in den Weg stellen, zerschmettern und zerstören kann. Doch wie auch das Feuer oder das Wasser Vernichtung und Tod bedeuten können, führen sie doch im Gepäck neues Leben mit. Indem das Alte zerstört wird, wird Raum frei für Neues. Aus dem Alten sprießt und erwächst das Neue. Und statt sich gegen den Sturm zu wehren, kann man mit ihm fliegen.

Mit diesem Gedanken gleitet Sie langsam in einen erholsamen Schlaf. 

- Ende - 


Pat - 03.01.2016 - 12:51h


Wissenswertes zum Text:

Diese Erzählung entstand in 2 Akten. Ich lag zu später Stunde müde und erschöpft im Bett und lauschte auf den Wintersturm draußen, auf seine Geräusche. Gedanken quollen und verbanden sich mit inneren Bildern. (Seelenbildern) Also schnappte ich mir mein Handy und schrieb sie trotz Müdigkeit und brennenden Augen in einem 1. Teil nieder. (siehe Datumsangabe)

Am Morgen danach griff ich den Faden wieder auf und schrieb den 2. Teil. 

Der Text wird von mir als Mix aus Phantasie, Seelenbildern und Naturgeschehen verstanden. Ich empfinde ihn selbst als etwas "schräg" und andererseits mag ich ihn, weil er aus der Reihe meditatives Schreiben stammt. Seine Art des Aufbaus und des Stil's betrachte ich als Experiment. Und wenn er vielleicht also ein schräges Experiment ist, so macht das nichts, es gibt ja noch einiges andere Schräge hier, da befindet dieser Text sich in guter Gesellschaft. ;-)

Deutungshoheit und Interpretation der Geschichte überlasse ich euch, den geneigten Leser*innen. 

Pat - 02.-04.01.2016



P.S.: Nachdem ich diese Geschichte geschrieben hatte, suchte ich nach einem dazu passenden Bild, am besten eines, das dem nahe kommen könnte, das ich innerlich sah, wenn ich an diese Geschichte dachte.. Also schrieb ich eines Tages mit der ColibriComics auf Twitter (einer lieben Bekannten, die gern und gut zeichnet -> siehe Website) und fragte sie, ob sie vielleicht das Bild, das ich innerlich sah, umsetzen könnte, damit dieser Eintrag eine Einheit in Wort und Bild bilden könne... und sie war so nett und sagte ja, und so entstand dieses Bild, das erste Bild, das exclusiv für das MrsLevia Blog gezeichnet wurde. (An dieser Stelle bitte ganz viel *Glitzer* vorstellen.. und einen *Tusch*. ) ;-)

Liebe S., ich möchte Dir hier nochmal meinen aufrichtigen Dank für die Umsetzung sagen und dafür, dass du mich angehört hast. Vielleicht sehen wir hier bald noch mehr von dir.

Pat, 12.04.2016

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Tags: meditativesSchreiben, nachgereicht, Geschichte 

Sonntag, 6. März 2016

Dreierlei Gedichte im Februar [Gedicht]

Twitterfundstück



 












 

Dreierlei Gedichte im Februar

 (dreierlei Fundstücke aus eigener Feder aus dem Februar 2016)


Zittern 


Wenn ein Zittern durch die Seele geht,
und etwas sich mit wimmern und klagen erhebt,
so möchte ich liebevoll sein,
es umarmen und für es scheinen.
Möchte den Schmerz und die Traurigkeit nehmen,
möchte helfen beim sehnen,
nach Liebe und Licht,
möchte ein Zeichen geben,
denn ich liebe - auch dich.


Pat - 28.02.2016, 12:40h 
Tags: Gedicht, Achtsamkeit, Liebe

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Strahle


Wenn du kannst, dann strahle. 
Scheine in die Welt hinaus,
sei allen Menschen ein Licht, 
damit auch sie erstrahlen können, 
in Liebe.


Pat - 28.02.2016, 14:53h
Tags: Erkenntnis, Achtsamkeit, Liebe

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Leben


Die Welt ist ein einziges riesiges Theater
in dem wir das Schauspiel unseres Lebens darbieten.
Mal ist es ein Drama, mal ehr Komödie, mal mehr ein Trauerspiel.
Doch ist es IMMER unser LEBEN!
Darum, sei achtsam damit, Mensch.


Pat - 29.02.2016, 13:05h
Tags: Leben, Achtsamkeit, Gedicht 

Sonntag, 28. Februar 2016

Im Haus der unendlichen Türen [Kurzschichte]


im Haus der unendlichen Türen

[Eine kleine Geschichte]


Sie durchschritt das Haus der unendlichen Türen und Räume und wanderte durch endlose Flure und Jahrzehnte dauerte ihre Reise, gemessen an Erdenjahren.

Jede Tür hatte eine andere Farbe und Beschaffenheit und in jedem Raum fand sie etwas anderes vor, nichts war doppelt vorhanden. Kein Raum gleichte dem anderen und doch waren sich wiederum manche recht ähnlich. So wanderte sie zeitenlos und ungestört. 

Einige Räume schienen fast leer und ihr Inhalt verborgen zu sein; andere waren scheinbar voll und ließen sie Offensichtliches finden. Ein Raum war blitzsauber, ein anderer war staubig, einer einfarbig, wieder ein anderer war bunt und so setzte es sich unendlich fort. 

Sie wandelte im Gestern der Vergangenheit ebenso wie im Jetzt der Gegenwart. Und ja, bei einigen Türen ließ sich auch ein Blick auf das Morgen der Zukunft erhaschen. 

Und dann fand sie diese eine Tür. Diese, die zu dem Einen allumfassenden Raum führte, der unendlich und zeitlos ist und in dem Alles nichts ist und in dem Nichts alles ist. Und sie seufzte aus tiefstem Herzen auf. Sie war da. 


Pat - 22.02.2016, 23:55h 
(inspired by @gegburo) 

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Tags: meditativesSchreiben, Selbsterkenntnis, Geschichte, Kurzgeschichte, nachgereicht

Donnerstag, 25. Februar 2016

Wolken [Kurzgeschichte]



Wolken

 

(Goldenes Licht - eine kleine Geschichte)



Für einen Moment war das Licht golden in den letzten Wintersonnenstrahlen dieses Tages. Golden tauchte es einer Verheißung gleich alles in einen warmen leuchtenden Schein  und riesige Wolkengebirge aus allen Schattierungen zwischen leuchtend weiß und tiefgrau zogen über mir vorbei. Sie schwebten träge über den Horizont und zeitlos ihrem Bestimmungsort entgegen. Ach, wie gerne würde ich mit euch ziehen! Ihr seit frei zu gehen, wohin euch der Wind führt! Und was habt ihr wohl schon alles gesehen auf eurer Reise, ging es mir unwillkürlich durch den Kopf. Und wie mag es für euch wohl erscheinen: unser Land, unsere Erde, unsere Welt, über die ihr während eurer Reise hinwegzieht? Ihr seht alles, dachte ich, und wir Menschen müssen euch wie ein riesiger, wimmelnder, weltumspannender Ameisenhaufen vorkommen. Ihr seht das kleine Haus, da draußen irgendwo, wie es einsam und bescheiden an einem Felde steht; so wie ihr über Städte, Villen, Mietshäuser und über die riesigen glänzenden Fassaden der Bankentürme hinweg zieht. Ihres Zeichens Monumente der Menschheit, die protzig von des Menschen Reichtum und Besitz künden. Sowas wie irdischer Besitz gilt euch Wolken nichts und euch ists einerlei über was und wen ihr auf eurer Wanderung zieht. Ihr schwebt über Gebirge voller Wunder, über grüne lebendige Täler, über Flüsse, Wüsten und Meere und gleitet gleichmütig über das Antlitz geschändeter und durch den Menschen gequälter Natur hinweg, über tote und vergiftete Landstriche. Für euch ist das einerlei. Ihr werdet noch wandeln, wenn wir Menschen längst nicht mehr sind. Bestimmt lächelt ihr, während ihr über unsere menschgemachten Realitäten schwebt. Können Wolken lächeln? Ja, ich glaube dass sie das könn(t)en. Wäre ich eine Wolke, so würde ich wohl lächeln. Darüber, dass wir Menschen dazu neigen, unser Leben so furchtbar ernst zu nehmen und auch darüber, wie wir gefühlsgetrieben und verloren in Scheinsicherheiten all die Schönheit und Pracht um uns nicht mehr sehen und immer nur noch mehr besitzen wollen. Höher, weiter, schneller lautet die Devise, für die wir scheinbar bereit sind alles zu tun. Ach, wie traurig das für uns ist. Unermesslich ist der Verlust, den wir selbst kaum bemerken. Ohne es zu ahnen verlieren wir das Wertvollste: Unsere Einheit mit der Natur und allem uns Umgebenden, dem Lebenden an sich, allem Dagewesenen und allem Kommenden. Und so möchte ich an diesem Tag eine Wolke sein und mit ihnen gemeinsam den Himmel bereisen.


Pat - 24.02.2016, 17:52h

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Tags:  Achtsamkeit, Gedanken, Gesellschaft, Geschichte, Kurzgeschichte, meditativesSchreiben



Samstag, 2. Januar 2016

An den inneren Frieden [nachgereicht]

An den inneren Frieden 

(alternativer Titel: wie ich auf meiner spirituellen Reise loszog, 
um Frieden zu machen und der Frieden zu mir kam)



Frieden

Ein gar zartes Pflänzchen bist du mir,
auf wundersame Weile grad entdeckt. 

An deinem Triebe sehe ich,
zwei erste, glänzend grüne, 
Blättlein steh'n. 
Innendrin, schmiegt sich eine 
zarte Knospe. 

So neu bist du, so zart und verletzlich.
Und doch so stark, das Erbe deiner Ahnen in dir zu tragen. 

Du wächst hier in einem gar dunklen Land, voller Gefahren. 
Und bist, obwohl noch jung, 
mir eine Lichtgestalt, 
wider die Schatten. 

Willkommen bist du mir,
ich begrüße dich ehrerbietig. 
Ein wertvoller Freund sollst du mir sein,
in meinem bescheidenen Haus. 

Es steht, so muss ich dir ehrlich sagen, 
leider nicht auf ganz sicherem Grunde.
Einst wohnte ich in einem anderen Haus.

Doch dann veränderte sich die Welt.
Und es ward finster und dunkel um mich herum, 
dann fand ich mich,
an diesem Ort wieder.

Fast hätt' ich's übersehen, 
so unaufdringlich war deine Erscheinung. 
Doch dann... ward mir Erinnerung zuteil,
und ich konnte dich erkennen. 

Nun bist angekommen, Du, bei mir. 
Und ich steh' nicht länger allein. 
Dein Wachsen werd ich sehen können 
so die Schatten mich lassen.  

Ich werde achtsam sein, mit unserem zarten Trieb, 
werde ihn zu schützen wissen gegen Gefährder und Gewalt.

Und dann • wachsen wir gemeinsam!




Pat - 27.10.2015, 12:11h 
(Original Niederschrift)

zuletzt bearbeitet 01.01.2016
(inspired by @gegburo) 

Tags: Frieden, Gedicht, nachgereicht

Montag, 30. November 2015

Tage wie dieser heut.. [Gedicht]



Tage wie dieser heut

Tage wie dieser heut..
sind unruhig
und auch seltsam,
denn da ist etwas,
was sich nicht greifen lässt.

Tage wie dieser heut..
sind durchmischt.
Sie sind jung und alt zugleich,
voll und leer,
gut und schlecht.

Tage wie dieser heut..
haben ihr eigenes Licht.
Es ist fast metallisch anzusehen
und strahlt Kühle aus,
aber mich friert nicht.

An Tagen wie diesem heut..
ist ohne dich, mein Freund,
wenig mit mir anzufangen.
- fühle ich mich ruhelos.

Nimm mich kurz in den Arm,
lass mich eine Weile ruhen an dir..
Lass mich deinen Herzschlag hören,
deinen Atem spüren,
lass mich ruhen, in dir.

An einem Tag wie diesem,
gelingt dir vielleicht,
was ich nicht schaffe,
was ich nicht kann.
Wo bist du mein Freund?


Pat - 26.08.2010


Tags:  alteTexte, Gedicht, Kurztext, Depression, GedankenWelt  

Zu diesem Text: 

Ich schrieb diesen Text aus einer tiefen Depression heraus. Erinnernd und wünschend. Er richtete sich an einen Herzensmenschen (einen meiner engsten Weggefährten) der sich Jahre bevor ich diesen Text schrieb, in sein Schicksal ergab und kurz darauf von schwerer Krankheit gezeichnet aus diesem Leben gehen musste. Sein Name war Uwe und er bleibt unvergessen. 

Sonntag, 27. September 2015

Blaue Lichter [Erzählung]


Blaue Lichter

(Eine kleine Geschichte zu nächtlichem Twitterkonsum) 


Ich träumte davon, wie es wohl wäre, wenn man bei jedem Tweet einen kleinen Engergieausstoß ausschicken würde, als sichtbares Zeichen der gesendeten Gedanken und Worte. 

Wie es wohl aussehen würde, wenn diese kleinen, in meiner Vision blauen, Energiebündel freigesetzt würden, dass sie dann wohl langsam nach oben aufsteigen, um dann geradewegs durch die Dächer in den Himmel zu schweben. 

Ich sehe die Szenerie in dunkler Nacht, die ruhende Silhouette einer mittelgroßen Stadt, ausgestreckt am Fluß liegend. Dunkle Häuser, leere Gassen und verwaiste Straßen. Der breite Fluß glänzt silbern vorm, weit entfernt, am Firmament prangenden Vollmond. Alles ist still, alles ist ruhig. Vereinzelt bellt einsam irgendwo ein Hund. Die Stadt und ihre Menschen schlafen - vermeintlich. 

Und dann streben auf einmal hunderte oder gar tausende kleine Energiebündel aus den Dächern der Häuser in den Himmel hinauf. Mit jedem Tweet den wir abschicken, wird einer dieser blauen Lichtpunkte auf die Reise geschickt. 

In dieser dunklen ruhigen Nacht mit den leeren Straßen wirken die Lichter wie ein Beweis unserer (Fort)Existenz. Das wir weiterhin da sind, wach sind und nicht schlafen - und also sind! 

So sehe ich die blauen Lichter, als ob ein Bündel Sternschnuppen fallen würde, nur in umgekehrter Richtung. Denn in meiner Vision sind es nicht Sternschnuppen, sondern ausgedrückte Gedanken, in der Form kleiner, blauer und schwebender Lichter, die optisch Sternschnuppen gleichen und zielsicher aufwärts in den dunklen Nachthimmel schweben, gemächlich von unten nach oben. 

Ich stehe dort, schaue hinunter auf die scheinbar schlafende Stadt und folge den blauen Lichtern mit den Augen, bis sie nicht mehr zu sehen sind. Ich fühle mich, als hätte ich etwas heimlich mitangesehen. Als wäre ich ein zufälliger Zuschauer, der etwas sieht, was ihm nicht zu sehen bestimmt war. Ein stiller Zauber liegt über der Szenerie. 
Ich bin müde geworden, also drehe ich mich um und gehe still lächelnd nach Hause. 

- Ende - 


Pat - 27.08.2015 - 22:04h 

Sonntag, 13. September 2015

Inferno [Reflektion]





Inferno

Ich habe gerade eine ver-rückte Vision. Ich stehe vor einer monströsen Feuer und Aschesäule und sehe die Schockwellen und den gigantischen pyroklastischen Strom, der mit mächtiger Schönheit auf mich zu rast. Ich sehe mich als eine gefasste, schlanke, dunkle Silhouette, die einsam diese Naturgewalt beobachtet. Im Moment, da der pyroklastische Strom auf mich zurast,  hebe ich langsam die Arme. Irgendwie Titanik-like. 

Das kann jetzt verstörend wirken, aber.. ich weiß ja woher die Bilder zu dieser Vision kommen. ;) 

Ich sehe gerade die Dokumentation "Katastrophen der Erdgeschichte" auf zdf info, in der u.a. via Simulation bildgewaltig über mehrere heftige Impacts vor Millionen von Jahren auf der Erde berichtet wird. Damals entstand auch unser Mond. Durch eine gewaltige Kollision mit der Erde.  

WAS mein Ich mir nun allerdings mit dieser bildhaften Verknüpfung mitteilen will, gilt es herauszubekommen. Aber da bin ich zuversichtlich. Auch, weil ich schon eine Ahnung habe, die sich auch am Gefühl (Bauch) orientiert.

Obwohl diese Vision augenscheinlich meinen (theoretischen) Tod anzeigt, steckt viel mehr dahinter. 
Denn das überwältigende Gefühl, dass ich hatte [als ich diese (mich versinnbildlichende) Gestalt ihre Arme in einer stolzen Willkommensgeste wie im Titanikfilm heben sah] war  friedlich. 
Das ging so in die Richtung Akzeptanz des Unvermeidlichen. Etwas, womit ich ne recht lange Weile ein fettes Problem hatte bzw eventuell noch habe. 
Es war, als ob eine Basiseinstellung meines Überlebenssystems sich gerade wieder neu ausrichtet. Ein faszinierendes Erlebnis. Als HSP reagiere ich sowieso immer stark auf Bilder & Farben. 

Ich schrieb im August von Veränderung.. da ist sie. Sie kommt mit festen Schritten und bislang ist sie mir auch willkommen.  


Pat - 13.08.2015, 15:39h 

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Tags: moodie, Depression, Reflektion, Selbsterkenntnis

Donnerstag, 20. August 2015

Die dunkle Seite (in mir) [Gedicht]




Die dunkle Seite (in mir)



Manchmal kann ich der dunklen Seite schwer widerstehen. 

Sie saugt mich an, wie ein Magnet Eisenspäne.
Sie lockt mich, flüstert mir von Erlösung. 
"Komm schon" sagt sie, 
"du kennst mich doch" sagt sie, 
"meine Arme sind stets für dich offen" sagt sie, 
"Lass dich fallen" sagt sie.. 


Schweigen.

"Warum zögerst du?" 
will sie noch wissen, 
bevor es still wird. 
Ich glaube dass Sie oder Es jetzt 
wieder sicher verwahrt ist. 
Abgeschoben in ihr dunkles Reich. 
Abgefrühstückt und erledigt. 
Wegsortiert. 


Ich weiß das ich Trost in ihrer schwarzen Umarmung finden kann.
(weiß das Zeit und Raum dort anders sind)
Ob sie spürte das ich bockig war?
Und macht das irgendeinen Unterschied?


20.08.2015 - Pat 


Tags:  Depression, Gedicht, HSP, innererDialog, #Kurztext, #GedankenWelt